Kennen Sie das? Man ist – ob bewusst oder unbewusst – pausenlos im Dialog mit sich selbst. Den inneren Dialog meines Ichs mit meinem beruflichen Alter Ego habe ich jetzt zu Papier gebracht.
In diesem Interview fühlt der Interviewer (=Ich) dem beruflichen Alter Ego (= Über mich) auf den Zahn.
Um die Etikette zu wahren und weil es sich um einen offiziellen Erstkontakt handelt, siezen sich meine beiden Egos natürlich.
Durchweg positiv. Es wurde ein sehr guter Grundstein für das Arbeiten im Bereich des Online Marketing gelegt. Nichts zuletzt durch die Dozenten, die in den jeweiligen Fachbereichen berufstätig sind und dadurch aktuelles Wissen sehr praxisnah vermitteln. In jedem Modul wurde mit einer Abschlussarbeit das erworbene Wissen direkt umgesetzt. Jetzt gilt es, sich permanent durch Eigeninitiative auf dem neuesten Stand zu halten. Schließlich verändern sich die digitalen Medien rasant und kontinuierlich.
Um auf dem Punkt zu antworten: Quatsch! Für die einen ist Alter Mathematik, für mich ist es eine Sache der inneren Einstellung. Jung bleiben heißt für mich, lebenslang zu lernen, interessiert zu bleiben, nicht bequem zu werden und die eigene Persönlichkeit konstant weiterzuentwickeln. Unter diesem Aspekt bin ich noch sehr jung. Im Berufsleben geht es für mich um Augenhöhe und Kompetenzen und nicht um Alter. Ich respektiere Menschen für das, was sie können, egal wie alt sie sind. Was die digitalen Medien anbelangt: Ja, ich bin kein Digital Native und gehöre nicht zur Generation Y. Ich bin also nicht mit dem Handy unter dem Arm zur Welt gekommen und kenne noch das Festnetz-Telefon mit Schnur. Wie man ohne Smartphone oder Internet lebt, weiß ich allerdings auch nicht mehr. Außerdem habe ich durch mein Alter Insights in eine für viele Unternehmen wichtige Zielgruppe.
Mutig: Ich wage gerne Neues, wie z. B. nach Barcelona zu gehen oder nach Jahren des Lebens dort nach Deutschland zurückzukehren.
Humorvoll: Ich kann wunderbar über mich selbst lachen.
Kommunikativ: Ich kann mich sowohl schriftlich als auch mündlich gut ausdrücken und weiß Inhalte auch visuell z. B. durch Fotografie darzustellen.
Kreativ: Ich bin voller Ideen wie z. B. der Idee, ein Interview mit mir selber zu führen.
Vielseitig: Das kann man gut an meinem Lebenslauf erkennen.
Begeisterungsfähig: Ich begeistere mich für unterschiedliche Themen und weiß andere mit meiner Begeisterung anzustecken.
Verantwortungsbewusst: Mir ist es wichtig, die mir anvertrauten Aufgaben mit hoher Qualität zu erledigen.
Engagiert: Ich bringe stets hohen Einsatz für die Erledigung der mir anvertrauten Aufgaben.
Der rote Faden ist meine Begeisterung für Sprache, für Kommunikation unterschiedlicher Art und vor allem für die Interaktion mit Menschen. Meine Stärken wie Ideenreichtum, Organisationstalent, Fähigkeit zur schnellen Reaktion und Improvisation sowie die Kapazität, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und ihre Bedürfnisse zu erkennen, sind mir auf jedem meiner ausgeübten Posten eine große Hilfe gewesen.
Sehr gut. Natürlich sind es zwei verschiedene Bereiche. Im Eventmanagement fragt man sich: Welche (Veranstaltungs-)Formate transportieren die Inhalte am besten? Welche Locations bieten den geeigneten Rahmen? Dann erfolgen Recherche, eine detaillierte Planung und eine gewissenhafte Umsetzung. Parallel dazu findet ein kontinuierliches Budgetcontrolling und Dialog mit dem Kunden statt. Am Ende gibt es eine Auswertung der Performance. Im Content Management sind es die gleichen Arbeitsschritte, man muss nur Location durch Medien, Budget durch Analytics und Kunden durch Zielgruppe bzw. User ersetzen.
So gewissenhaft ich beruflich auch bin, privat habe ich einen leichten Hang zur Träumerei bzw. Schusseligkeit. Dadurch habe ich einen reichen Fundus an Geschichten: Vor einiger Zeit ist mir mal beim Spaziergehen in meinem Wohnort Potsdam eine Kreditkarte aus der Jackentasche gefallen; wie sich später herausstellte, direkt vor der Haustür einer sehr bekannten öffentlichen Person. Die prominente Persönlichkeit hat mich dann mit viel Mühe im Internet ausfindig gemacht und bei meiner damaligen Arbeitsstelle angerufen, um mir vom Fund zu berichten. Ich hatte die Karte natürlich längst storniert, aber er hat sie mir dann trotzdem zugeschickt. Ich fand diesen Einsatz sehr bemerkenswert, ob nun Promi oder nicht. Ein paar Monate später habe ich ihn im beruflichen Rahmen persönlich kennengelernt und er hat die besagte Kreditkarte mit einem Autogramm versehen. Zusammen mit dem Tipp „Immer schön aufpassen“.
Gegenfrage: Stellt sich die Frage nach diesem Interview überhaupt noch?
Feedback meiner Vorgesetzten und Kollegen
Copyright Maike Wiegmann – Stand Mai 2021